eine reise ins reich der hepatischen entgiftung

Eine Reise ins Reich der hepatischen Entgiftung

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M.Sc., Heilpraktiker

Stellen Sie sich mal eine Abwasserkläranlage ohne Enzyme oder Bakterien und ohne regelmäßige Reinigung ihrer Filter vor - das wäre eine vorprogrammierte Katastrophe für die Natur und die umliegenden Ortschaften. Dasselbe gilt für die Leber, deren Aufgabe nicht nur im Reinigen besteht, sondern die auch der Ort ist, an dem Eisen, Glykogen, Vitamin A etc. gespeichert werden. Eine ihrer Hauptfunktionen ist die Synthetisierung von Plasmaproteinen (Gerinnungsfaktoren) und Lipoproteinen (Cholesterin und Vitamin D). Wir werden hier eine der wichtigsten Leberfunktionen aufgreifen, die Entgiftung (die für den Körper lebenswichtig ist). Außerdem werden wir die Pflanzen und Nutrazeutika besprechen, die eine positive Wirkung auf die Leber haben.

Inhaltsverzeichnis

Die Leber: Eine Immun-Festung

In der Leber, dem nach dem Interstitium (an erster Stelle) und der Haut drittgrößten Organ des Körpers, finden zahlreiche Entgiftungsprozesse statt. Die Leber stellt sicher, dass das Blut das ihr über die Pfortader zugeführt wird, immer wieder sauber in den Blutkreislauf zurückkehren kann. Zu diesem Zweck filtert sie Bakterien und deren pathogene Toxine und Immunkomplexe aus dem Blut, die dann von Makrophagen (mit der Bezeichnung Kupffer-Zellen) zum Ausscheiden zersetzt werden. Diese entgiftende und immunologische Funktion ist ein wichtiger Teil der Entgiftung des Körpers. Betrachten wir nun die anderen Entgiftungsprozesse, die die Leber dirigiert.

Die gebieterische Galle und ihr Hof

Die Galle, die von der Leber in großen Mengen produziert wird (fast ein Liter pro Tag!), ist das zweite entscheidende Element einer vorteilhaften Entgiftung: Diese Flüssigkeit transportiert Cholesterin und Calcium sowie die Reste toter Blutzellen zum Darm. Mutter Natur bietet einige überaus qualifizierte Gehilfen zur Unterstützung der Galle bei ihrer maßgeblichen Aufgabe. Schwarzer Rettich (Raphanus sativus var. niger) enthält schwefelhaltige Senföle, dank derer er nicht nur eine großartige drainierende Wirkung auf die Leber hat sondern auch harntreibend wirkt, insbesondere mit choleretischen und cholagogenen Funktionen (stimuliert die Gallensekretion und Gallenzirkulation). Seine schwefelhaltigen Derivate tragen dazu bei, dass die Galle flüssiger wird und schützen uns vor xenobiotischen (fremden) und krebserregenden Substanzen, insbesondere im Kolon. Löwenzahn (Taraxacum ofjicinale) hat einen guten Ruf, seit die Menschen mit Weidewirtschaft begannen! Er hilft unserem Magen mit seinen Bitterstoffen, die die Leber stimulieren, entzündungshemmend und entgiftend wirken und den Stoffwechsel anregen. Löwenzahn wirkt tonisch, reinigend, cholagogen und choleretisch. Besonderen Effekt zeigt er bei der Enzymstimulation in Leber und Nieren und der Prävention von Cholelithiasis (Gallensteinen). Löwenzahn ist sehr reich an Nährstoffen und aktiven Phytonährstoffen und ideal, um einen nahrhaften Detox-Salat zuzubereiten. Und außerdem: Wer Löwenzahn zu sich nimmt, bekommt eine schmalere Figur! Der Konsum von Ballaststoffen verstärkt und maximiert das Ausscheiden von Toxinen. Nehmen Sie deshalb Hülsenfrüchte, Vollkorn, Beeren, Birnen, Datteln, Kürbis, Spinat und Artischocken in Ihren täglichen Speiseplan auf. Die Artischocke (Cynara scolymus) zeigt vielfältige und beeindruckende Effekte auf die Leber: Sie reduziert das Cholesterin (LDL und Triglyceride) und kann Leberzellen sogar regenerieren. Sie ist eine Meisterin der Blutreinigung, wirkt cholagogen, amphicholeretisch (kann den Gallenfluss sowohl fördern als auch reduzieren) und agiert hepatoprotektiv.

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Ein Schauspiel in zwei Akten 

Wie wir gesehen haben, verwandelt die Leber vom Körper erzeugte Endotoxine sowie Umweltgifte (exogene Toxine) in Produkte, die dann ausgeschieden werden. Diese gefährlichen Moleküle sind meistens fettlöslich und werden deshalb von der Leber wasserlöslich gemacht, um von den Ausscheidungsorganen (Leber - Galle, Darm - Stuhl, Nieren - Harn, Haut - Schweiß und Talg sowie Lungen - CO ) ausgeschieden zu werden. Zusammengefasst findet dieser Abbau in zwei Entgiftungsphasen statt: An der ersten sind die Cytochrome P450 genannten Enzyme beteiligt, die Toxine aus dem Darm, der Umwelt und andere Gifte in intermediäre Metaboliten umwandeln. Ohne diese erfahrenen Handwerker gäbe es kein hepatisches Reich, keine Rettung! Nahrungsmittel, die zum einwandfreien Funktionieren der Phase 1 beitragen, sind Pflanzen der Gattung Kohl (Brassica wie Brokkoli, Rosenkohl etc.) sowie Lebensmittel, die reich an Vitamin B (Vollkorn, Nährhefe etc.) und Vitamin C sind. Beachten Sie aber bitte, dass Grapefruits hier eine Ausnahme bilden, sie hemmen die P450 Enzyme! Die Phase 2 ist entscheidend, denn die intermediären Metaboliten (freie Radikale) sind noch gefährlicher als die ursprünglichen Toxine, was den Vorgang zu einer gefährlichen Umwandlung machen könnte. Damit also diese oxidierten Stoffe weniger gefährlich sind, müssen ausreichend Antioxidantien vorhanden sein (Vitamine A, C und E, Zink, Selen, Coenzym QlO, Flavonoide, Silymarin etc.). Außer dem kraftvollen Desmodium (Desmodium adscendens Bettlerkraut) findet man kaum etwas, was der Mariendistel (Silybum marianum) gleichkommt, nicht nur wenn es um den Schutz der Leberzellen, sondern auch um ihre Regenerierung geht. Silymarin, ihr Hauptwirkstoff, schützt die Leber auf verschiedenen Wegen: durch seine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung, durch Blockieren von Giftstoffen in der Zellmembran, mit einer verstärkten Proteinsynthese sowie durch antifibrotische und immunmodulierende Effekte. Silymarin erhöht den Spiegel von Glutathion und des Enzyms Superoxid-Dismutase (SOD). Beide sind leistungsstarke Antioxidantien, die im ganzen Körper wirken, insbesondere zwischen Phase 1 und Phase 2 der hepatischen Entgiftung. 

Kurkuma (Curcuma longa, Gelbwurz) hat ebenfalls entzündungshemmende Wirkung mit einem sehr ausgeprägten Lebertropismus. Curcuma longa bekämpft die Lipidperoxidation und Gallensteine und ist an der Apoptose (dem programmierten Tod) von Krebszellen beteiligt.

Während der Phase 2 gehen die modifizierten Toxine verschiedene Entgiftungswege, die als Konjugation bekannt sind. Diese umfassen Sulfatierung, Glucuronidierung, Methylierung etc. Die für dieses hervorragend choreografierte Antioxidans-Ritual erforderlichen Enzyme benötigen Cofaktor-Nährstoffe. Die wichtigsten dieser Nährstoffe sind die Vitamine der B-Gruppe, aber auch einige Aminosäuren (Glutamin, Glycin etc.) sowie Schwefel, Methionin und Cystein. Deshalb ist eine gesunde Ernährung mit Proteinquellen und Vitaminen der B-Gruppe die grundlegende Voraussetzung für die einwandfreie Funktion des Entgiftungsprozesses in der Leber.

Weitere farbenprächtige Aktoren der „Phyto-Truppe"! 

Die Leber profitiert von den Heilkräften zahlreicher Pflanzen und Nutrazeutika, darunter auch der alphaLiponsäure. Dieses Antioxidans fängt sowohl wasserlösliche als auch fettlösliche freie Radikale ein, was es zu einer Schlüsselsubstanz der Entgiftung in der Leber macht. Es hat mehr als einen Trumpf im Ärmel und ist auch an der Produktion von ATP (Adenosintriphosphat) (Energie) auf Zellebene beteiligt, indem es den Spiegel von Glutathion und verschiedenen Lymphozyten erhöht und das Risiko der Lipidperoxidation verringert.

Mit ihrem Depot an Betain (aus Aminosäuren) und anderen Phytonährstoffen reduziert die Rote Bete (Beta vulgaris) den Spiegel des Homocysteins - eines wahrlich pyromanischen Entzündungsauslösers - im Blut! Betain ist darüber hinaus einer der Methylgruppendonatoren, wie auch Cholin, Methionin und die Vitamine B9 und Bl2, die gemeinsam zur hepatischen Entgiftung und generell zum Schutz der Leber und der Nieren vor Fettüberlastung beitragen.

Die in Asien berühmte Chinesische Beerentraube (Shisandra chinensis, oder Wu Wei Zi auf Chinesisch) ist in diesem Zusammenhang ebenfalls interessant, da sie ein adaptogenes Tonikum und Antioxidans ist und dank ihrer Lignane (Schisandrin etc.) eine hepatoprotektive Wirkung zeigt.

Diese „Frucht der fünf Geschmacksrichtungen" ist die perfekte Ergänzung jeder phytotherapeutischen Formulierung zur Unterstützung der Leber und lindert die mit der Entgiftung einhergehende Erschöpfung.

Hier endet die zusammenfassende Beschreibung des Ensembles der botanischen Aktoren, die bei der Entgiftung in der Leber eine Rolle spielen. Auch wenn die Liste ganz und gar nicht vollständig ist, kann sie zur Verwendung dieser Pflanzen anregen, einzeln oder in einer Rezeptur, welche die Vorteile der Synergien der verschiedenen phytotherapeutischen Prinzipien zum Tragen bringt. 

Es ist offensichtlich geworden, dass für den einwandfreien Betrieb der menschlichen Reinigungsanlage, der Leber, eine bunte und vielseitige Ernährung von zentraler Bedeutung ist. Grüne Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide, Proteine, Früchte, die reich an Vitaminen und Ballaststoffen sind etc., werden gemeinsam mit den in diesem Artikel aufgeführten herrlichen edlen Pflanzen aus Ihrer Leber das geheiligte Reich der Entgiftung machen. Ah ! Fast hätte ich das Wichtigste vergessen (und meine Großmutter würde sich im Grabe umdrehen): die berühmte, zeitlose und hoch effektive Alliierte für eine ausgeglichene Leber: die Wärmflasche.

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