Niedriggradige Entzündungen (Low-Grade-Inflammation) spielen eine zentrale Rolle bei der Entstehung chronischer Erkrankungen. Diese langanhaltenden Entzündungszustände beeinträchtigen Stoffwechselprozesse und tragen zur Entwicklung von Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs bei. Gleichzeitig hat die Verbreitung von Ultra-Processed Foods (UPF), auf deutsch hochverarbeitete Lebensmittel, weltweit zugenommen. Diese Lebensmittel sind kostengünstig, praktisch und hochgradig verarbeitet, enthalten jedoch häufig ungünstige Nährstoffprofile oder Zusatzstoffe. Studien weisen darauf hin, dass der Konsum dieser Lebensmittel ein Risikofaktor für ernährungsassoziierte Erkrankungen ist. Diese Übersicht beleuchtet den aktuellen Wissensstand zur Verbindung zwischen dem Verzehr von hochverarbeiteten Lebensmitteln und niedriggradigen Entzündungen und diskutiert mögliche Mechanismen, durch die sie entzündliche Prozesse fördern könnten.
Die Bedeutung der Ernährung für ein gesundes Altern wird in der wissenschaftlichen Literatur zunehmend betont. Neben der weithin anerkannten Mittelmeerdiät existieren weniger bekannte traditionelle Ernährungsmuster, die ebenfalls bemerkenswerte gesundheitliche Vorteile bieten. Ein solches Beispiel ist die Okinawa-Diät, die im Kontext der sogenannten „Blue Zones“ Beachtung findet – Regionen, die sich durch außergewöhnlich hohe Lebenserwartungen und geringe Raten altersbedingter Erkrankungen auszeichnen.
Die vorliegende Analyse beleuchtet die Okinawa-Diät als Modell für gesundes Altern, stellt ihre zentralen Merkmale dar und vergleicht sie mit anderen bekannten Ernährungsmustern. Ziel ist es, die wissenschaftlichen Grundlagen für die positiven gesundheitlichen Effekte dieser Ernährungsweise darzustellen und deren mögliche Integration in moderne Ernährungsgewohnheiten zu diskutieren.
Der Transkriptionsfaktor Nrf2 (nuclear factor erythroid-2-related factor 2) reguliert zentrale zelluläre Schutzmechanismen. Er aktiviert mehr als 500 Gene, die antioxidative, entzündungshemmende und entgiftende Funktionen übernehmen. Diese Prozesse sind entscheidend, um oxidativen Stress, Entzündungsreaktionen und die Wirkung schädlicher Substanzen wie toxischer Metalle und Xenobiotika zu kontrollieren.
Die klinische Bedeutung von Nrf2 reicht über den Zellschutz hinaus: Studien zeigen, dass eine verstärkte Nrf2-Aktivität präventive und therapeutische Effekte bei chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes und Autoimmunstörungen hat. Für Mediziner und Heilpraktiker, die entzündliche oder degenerative Erkrankungen behandeln, bietet ein Verständnis der Nrf2-Mechanismen neue Ansätze.
Dieses Review beleuchtet die grundlegenden Funktionen von Nrf2, seine gesundheitsfördernden Effekte und praktische Anwendungen in der Prävention und Therapie chronischer Krankheiten.
Chronische Entzündungen sind ein wesentlicher Faktor in der Krebsentwicklung. Bereits Rudolf Virchow erkannte im 19. Jahrhundert die Verbindung zwischen Entzündungen und Tumorwachstum. Heute wissen wir, dass rund 20 % aller Krebserkrankungen auf chronische Entzündungen zurückgehen, die durch Infektionen, Umweltgifte oder autoimmune Prozesse ausgelöst werden. Frühzeitige Diagnosen und innovative Behandlungsansätze sind essenziell, um diese krankhaften Prozesse zu unterbrechen. Insbesondere die Nanotechnologie zeigt großes Potenzial, sowohl bei der Diagnostik als auch bei der Therapie chronisch-entzündlicher Erkrankungen und der damit assoziierten Krebsarten.
Die Leber, als zentrales Organ für den Metabolismus und die Entgiftung, ist in besonderem Maße anfällig für durch AFB1 induzierte Schädigungen. In diesem Kontext bietet Curcumin, ein Polyphenol, das in der Wurzel der Pflanze Curcuma longa (Kurkuma) enthalten ist, aufgrund seiner antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften ein therapeutisches Potenzial.
Intestinale Stammzellen (ISCs) sind von entscheidender Bedeutung für die Erneuerung und Reparatur des intestinalen Epithels. Sie sind für die Aufrechterhaltung der Homöostase des Darmepithels von essentieller Bedeutung und reagieren sensibel auf Umwelteinflüsse, insbesondere auf inflammatorische Prozesse. In dem vorliegenden Studienreview geht es um die Auswirkungen von Entzündungen auf intestinale Stammzellen (ISCs) und deren langfristige Regenerationsfähigkeit. Die Studie zeigt, dass inflammatorische Prozesse, insbesondere T-Zell-vermittelte Entzündungen, zu epigenetischen Veränderungen in den Lgr5-positiven ISCs führen. Diese Veränderungen, vor allem durch die Akkumulation von Succinat, beeinflussen die DNA-Methylierung und führen zu einer epigenetischen Reprogrammierung der Zellen. Dies resultiert in einer eingeschränkten Regenerationsfähigkeit, die auch nach dem Abklingen der Entzündungsreize anhält.
Die vorliegende Studie zielt darauf ab, die Adaptionsfähigkeit von intestinalen Stammzellen (ISCs) an entzündliche Einflüsse zu untersuchen. Dabei wird insbesondere der Frage nachgegangen, ob und inwiefern diese Adaptionsprozesse zu einer Beeinträchtigung der zukünftigen Regenerationsfähigkeit der Zellen führen.
Die Einnahme eines Heißwasserextrakts aus Curcuma longa L. senkt laut einer Analyse zweier klinischer Studien, die 2019 und 2021 veröffentlicht wurden den Nüchternblutzucker bei Menschen mit niedrigggradigen, chronischen Entzündungen. Die Analyse wurde kürzlich in dem Wissenschaftsmagazin Nutrients veröffentlicht.
Bei beiden handelt es sich um randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studien mit übergewichtigen Teilnehmern im Alter von 50 bis 69 Jahren. Bei beiden Untersuchungen nahm eine Gruppe der Teilnehmer 12 Wochen lang täglich ein Testnahrungsmittel mit einem Heißwasserextrakt aus C. longa zu sich. Die andere Kontrollgruppe nahm das gleiche Testnahrungsmittel, ohne Zugabe des Extraktes zu sich. Anschließend wurden ihr Nüchtern-Serumglukose- und ihr Serumspiegel an hochsensitivem C-reaktivem Protein (hsCRP) gemessen. CRP wird in der Leber produziert und spielt eine wichtige Rolle bei der Beseitigung von Erregern und kranken Zellen. So kann ein erhöhter CRP-Spiegel zum Beispiel auf eine Entzündung hindeuten. hsCRP bezeichnet eine besonders sensitive Messmethode für das CRP, bei der sehr kleine Konzentrationen gemessen werden können. Diese Werte liegen unter 0,5 mg/dl. Einfluss auf den hsCRP-Wert können unter anderem Risikofaktoren wie Übergewicht, ungesunde Ernährung, Rauchen, Bewegungsmangel, Bluthochdruck und Diabetes haben.
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