In den vergangenen Jahrzehnten konnten wesentliche Fortschritte in der Langlebigkeitsforschung erzielt werden, insbesondere im Hinblick auf die Identifizierung molekularer Mechanismen, die das Altern und altersbedingte Erkrankungen beeinflussen. In diesem Kontext konnte nachgewiesen werden, dass chronische Entzündungen eine zentrale Rolle im Alterungsprozess einnehmen und als bedeutender Risikofaktor für eine Vielzahl von Krankheiten gelten. In diesem Kontext wurden insbesondere der ERK-, AMPK- und mTORC1-Signalweg untersucht. Diese regulieren eine Vielzahl zellulärer Prozesse, darunter den Stoffwechsel, das Zellwachstum sowie die Zellalterung. Aktuell rückt das Zytokin Interleukin-11 (IL-11), ein Teil der IL-6-Familie, zunehmend in den Fokus der Forschung. IL-11 ist dafür bekannt, dass es proinflammatorische und profibrotische Eigenschaften aufweist. Es wurde mit verschiedenen pathologischen Prozessen in Verbindung gebracht, darunter Fibrose. Die potenzielle Rolle von IL-11 im Alterungsprozess, insbesondere in Bezug auf die Modulation von Gesundheits- und Lebensspanne, ist jedoch bisher noch wenig erforscht. Die vorliegende Studie untersucht erstmals systematisch, ob eine Hemmung des IL-11-Signalwegs das Potenzial hat, sowohl die Gesundheitsspanne als auch die Lebensspanne von Säugetieren zu verlängern. Die Resultate könnten weitreichende Implikationen für die Entwicklung innovativer therapeutischer Ansätze zur Bekämpfung altersbedingter Erkrankungen haben.
Die intermittierende Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT) stellt eine innovative Methode dar, die zunehmend in der medizinischen Praxis Beachtung findet. Ursprünglich als intermittierende Hypoxietherapie (IHT) eingeführt, wurde sie insbesondere zur Steigerung der Leistungsfähigkeit von Athleten eingesetzt. Die wiederholte Exposition gegenüber Hypoxie, gefolgt von normoxischen oder hyperoxischen Phasen, induziert eine Anpassungsreaktion des Körpers, die sowohl auf systemischer als auch auf zellulärer Ebene signifikante physiologische Veränderungen hervorruft.
In den vergangenen Jahren hat sich die IHHT als vielversprechende nicht-pharmakologische Intervention zur Prävention und Behandlung diverser Erkrankungen erwiesen. Die Anwendungsgebiete dieser Therapieform umfassen kardiovaskuläre, pulmonale und metabolische Erkrankungen sowie neurodegenerative Störungen und geriatrische Patienten. Die vorliegende Übersichtsarbeit hat zum Ziel, die Wirksamkeit der IHHT bei verschiedenen Pathologien zu evaluieren und dabei sowohl ihre potenziellen Vorteile als auch Risiken zu diskutieren.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVD) stellen weltweit eine der häufigsten dar. Die Hauptursache für kardiovaskuläre Erkrankungen ist die Dysfunktion des vaskulären Endothels, welche eine erhöhte Permeabilität für Plasmalipide und deren Ablagerung in der Gefäßwand begünstigt, was letztlich zur Atherosklerose führt. Des Weiteren können Entzündungen und oxidativer Stress als auslösende Faktoren für kardiovaskuläre Ereignisse wie Bluthochdruck und Myokardinfarkt betrachtet werden.
Angesichts der hohen Prävalenz von CVD ist die Suche nach neuen Lösungen zur Prävention oder Behandlung dieser Zustände sowie nach unkomplizierten Therapien mit geringen Nebenwirkungen von großer Bedeutung.
Die einzellige Grünalge Chlorella vulgaris (CV) findet seit rund 2.000 Jahren Verwendung in der Behandlung und Heilung von Krankheiten. Chlorella vulgaris (CV) weist eine Vielzahl von Antioxidantien wie Vitamin C, Lutein, Carotinoide und Tocopherol sowie Protein, Fett, Mineralien und andere Vitamine auf. Daher ist das Interesse an der Verwendung dieser Substanz zur Reduktion von Entzündungen, oxidativem Stress und zur Modulation von Blutzucker- und Lipidprofilen signifikant gestiegen.
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